Zurück zu "Sultanat Oman auf einen Blick"

Kultur und Tradition im Oman

Unermesslich lange 5.000 Jahre Seehandel hat die Kultur das Sultanat Oman geprägt. Weihrauch, das wohl teuerste Luxusgut der Antike, hat hier eine entscheidende Rolle gespielt, denn er wurde vergleichbar mit Gold gehandelt. Viele archäologische Stätten entlang der berühmten Weihrauchstrasse zeugen vom vergangenen Reichtum und selbst bis heute ist Weihrauch allgegenwärtig. Das unerschrockene Seefahrervolk reiste bereits im Mittelalter über die sieben Meere bis China, um ihre Güter gegen Porzellan und Seide zu tauschen. Die Überlieferungen dieser wagemutigen Seereisen verdichteten sich schließlich zu Sindbads Legende. Etwa Mitte des 18. Jahrhundert bildete die Insel Sansibar vor Ostafrika den Dreh- und Angelpunkt des omanischen Handels. Die Spuren dieses Austausches mit den verschiedenen Kulturen von Afrika, Indien und dem fernen Osten zeichnen sich nicht nur im Alltag, sondern auch in der Architektur, ornamentalen Inschriften und der Musik ab. An Festtagen kleiden sich noch heute die omanischen Frauen in edle und manches Mal auch olfaktorisch versetzte Stoffe aus Afrika und Indien. Die Omanis legen ihr Statussymbol, den Khanjar (Krummdolch) an und versetzen ihre Bärte mit Weihrauch. Für den traditionellen Turban (ammama oder massar) wird das kostbare Kaschmirtuch verwandt, das auch heute noch speziell hierfür gewoben wird. Die alltägliche Kopfbedeckung, die reich verzierte ornamentale Kappe (kumma) der Omanis hat ihren Ursprung in Ostafrika.